Wochentief im DAX getestet – nun wieder Jahreshoch?

Die Aktienmärkte vollziehen derzeit schnelle Richtungswechsel und lassen die Stimmung der Anleger schwanken. Viel besser ergeht es dabei wohl Tradern, die auf Signale und kurzfristige Bewegungen setzen. So bot der DAX gestern für Bären und Bullen entsprechende Setups, auf die wir hier noch einmal vor einem Ausblick eingehen werden.


DAX-Stimmung im Tagesverlauf


Der Morgen startete im DAX noch recht euphorisch und erzwang in der ersten Bewegung zum XETRA-Start beinahe ein komplettes GAP-close. Hierbei wurden die 22.00 Uhr-Notierungen erreicht und die vorgestellte Marke von 13.260 Punkten kurzzeitig überschritten. Doch das „Erwachen“ kam wenig später mit dem Rückfall unter diese Marke und der Auslösung von Short-Positionierungen. Entsprechend verstärkt wurde dies nach dem Fall unter das vorbörsliche Tief und dem Eintauchen in die Range der Vorwoche.

Unser Hinweis lautete wie folgt – Rückblick:


DAX-Gefahr unter 13.210
DAX-Gefahr unter 13.210


Im Tagesablauf ist zu sehen, dass hier eine Art Abrisskante erfolgte, welche den Markt bis auf 13.139 Punkte drückte. Erst dort erfolgte die Erholung und mit Erreichen dieser Abrisskante um 13.215 auf dem Niveau der XETRA-Tiefs Dienstag war spätestens die Bärenfalle Realität:



Den XETRA-Handelstag konnten Anleger dann mit einem Minus von 53 Punkten als weitere Konsolidierung nach einem Jahreshoch abheften und entsprechend nach vorne sehen.

Die Eckdaten des Tages lauteten:

Eröffnung13.244,05PKT
Tageshoch13.273,82PKT
Tagestief13.139,25PKT
Vortageskurs13.283,51PKT

Mit Blick auf das größere Chartbild war der Tiefpunkt vom Mittwoche auf gleicher Höhe wie der Tiefpunkt vom Montag zu finden. Aus dieser Konstellation ergibt sich eine Unterstützung, die genau in der Mitte der Range aus der Vorwoche notiert:



Was leiten wir daraus ab?


Fazit nach dem Mittwoch


Mit dem Reversal und dem neuen Allzeithoch des Dow Jones im Rücken hat der DAX erneut die Chance, ein neues Jahreshoch einzuleiten. Ein erstes positives Zeichen dafür wäre die Überschreitung der 13.230 Punkte, an der wir mehrfache Reaktionen in den vergangenen Handelstagen sehen konnten und der auch als Schlusskurs der vergangenen Woche festgestellt wurde:



Darüber wäre dann der Weg erneut zur 13.260 / 13.270 und zur gestern gezeigten Widerstandszone mehrerer Hochpunkte frei:



In dieser Bandbreite kann es somit wieder volatil werden – die ersten Kurse starten gleich mit den Future-Notierungen und der Vorbörse.


Die Vorbörse am Donnerstag


Mit Blick auf die Vorbörse lässt sich heute kein großes GAP ablesen, wohl aber eine Range aus dem Nachthandel. Diese schaut fast identisch wie am Vortag aus und ist mit 13.210 auf der Unterseite und 13.275 auf der Oberseite entsprechend begrenzt:



Hier muss man somit erneut aufpassen, wenn dieser Bereich unterschritten werden sollte:



Ganz kurzfristig ist diese Abwärtstrendlinie einzuziehen, an der wir womöglich ab 9.00 Uhr eine Entscheidung auf der Oberseite erzwingen könnten:



Vorher muss man skeptisch sein, ob die Bullen hier weiteres Potenzial entfalten.

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Wirtschaftstermine am Donnerstag


Mit Blick auf den Terminkalender lässt sich auch heute wieder keine große Erwartungshaltung wecken.

Haben Sie eine Meinung im Trading-Chat dazu?

Das japanische Bruttoinlandsprodukt war in der Nacht schwächer als erwartet und hat die US-Futures damit von ihren Rekordlevels etwas zurückgeworfen. Dafür war unser Deutsches BIP mit 0,1 Prozent stabiler als erwartet und könnte für einen Kaufimpuls sorgen.

Um 11.00 Uhr wird das BIP aus der Eurozone vermeldet und 14.30 Uhr steht dann der wöchentliche Blick auf die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung an.

16.00 Uhr wird dann wieder der FED-Chef Jerome Powell sprechen. Hier kann es, ähnlich dem gestrigen Handelsverlauf an der Wall Street, zu schnellen Bewegungen kommen.

Viel Erfolg wünscht Ihr Christian Schürholz von Daytrading-Live.de

Über Christian Schürholz 56 Artikel
Seit 20 Jahren ist Christian Schürholz aktiv an der Börse. Von Aktien, über Zertifikaten zu CFDs und Forex hat er schon (fast) alles gehandelt, sowohl auf Basis fundamentaler und technischer Analyse. Durch seine langjährige Erfahrungen im Brokeragegeschäft ist ihm auch die institutionelle Seite bestens bekannt.
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