Bruch des Jahreshochs schafft weitere Phantasie im DAX

Es ist vollbracht – der DAX hat sein Jahreshoch, welches er in diesem Jahr am ersten Handelstag auf gleicher Schwelle wie im Dezember des Jahres 2019 als Widerstand vor sich hatte, mit Anlauf gebrochen. Damit stehen die Zeichen gut, auch das Allzeithoch zu erreichen. An welchen Marken kann man sich noch orientieren?


Dynamischer Bruch des alten Hochs


Mit 174 Punkten legte der XETRA-DAX ein weiteres starkes Stück zu und schaffte damit nicht nur den dritten Tag Gewinn in Folge, sondern übertraf mit zwischenzeitliche 13.523 Punkten das alte Jahreshoch um rund 100 Punkte.

Der Bruch deutete sich bereits in der Vorbörse an, wie wir gestern hier aufzeigten (Rückblick):


DAX-Vorbörse auf Jahreshoch
DAX-Vorbörse auf Jahreshoch


Es war für die Marktteilnehmer ein Kaufsignal, welches kurz nach Markteröffnung zur nächsten runden Marke führte und sich dann erst einer Konsolidierung widmete. Diese fand auf hohem Niveau statt und blickte nicht noch einmal zum Ausbruchsniveau im XETRA-Chartbild zurück:


Mittwoch-Ausbruch im DAX
Mittwoch-Ausbruch im DAX


Zu einem Durchbruch auf der Unterseite kam es dann nicht. Die letztlich enge Handelsspanne der Kurs-Notierungen vom Mittwoch ist in dieser Übersicht verdeutlicht:

Eröffnung13.474,76PKT
Tageshoch13.523,34PKT
Tagestief13.456,78PKT
Vortageskurs13.320,18PKT

Damit wurde mit einem großen GAP ein neues Level erreicht, welches im großen Chartbild den Ausbruch aus der seit Wochen diskutierten Range nach sich zog:


DAX-Ausbruch mit GAP
DAX-Ausbruch mit GAP


Wir justieren damit das Jahreshoch im Chartbild neu:


DAX-Jahreshoch neu justiert
DAX-Jahreshoch neu justiert


Gewöhnen wir uns an dieses Kursniveau und streben das Allzeithoch zügig an?


Ausblick auf den letzten Handelstag der Woche


Mit dem GAP im Rücken haben wir zumindest eine Gefahr latent vor Augen, welche unter 13.456 Punkten eingeleitet werden könnte. Ein kurzer Pullback auf die alten Jahreshochs bei 13.425 und darunter das befindliche GAP bis zur Range-Oberkante, an der wir am Mittwochabend den XETRA-Handel beendeten. Eine solche Gefahr aus Sicht der Bullen muss daher im Chartausblick verzeichnet sein:


DAX-Rückschlagsgefahr in GAP-Zone
DAX-Rückschlagsgefahr in GAP-Zone


Auf der Oberseite lockt das Allzeithoch im DAX. Während Allzeithochs an der Wall Street schon seit Wochen zur „normalen Entwicklung“ in einer Handelswoche zählten, haben wir noch ein kleines Stück Weg vor uns. Es liegt genau bei 13.596,89 Punkten und stammt aus dem Jahr 2018. Im Jahr 2017 waren wir im Hoch bei 13.525 Punkten. Ein Niveau, an dem wir nun in der Vorbörse gerade notieren.


DAX-Hochstimmung am Freitagmorgen
DAX-Hochstimmung am Freitagmorgen


Diese „Hoch-Stimmung“ würde erst eingetrübt, wenn wir das XETRA-GAP bei 13.495 Punkten (untere Kante des gelben Bereichs) erreichen und brechen. Dann wäre ein Durchmarsch der gestrigen Handelsspanne bis 14.556 Punkte durchaus möglich und das GAP-Thema aus dem oberen Absatz der Analyse favorisiert.

Verwirren lassen sollte man sich noch nicht von der Abschwächung der Dynamik. Auch wenn im Endloskontrakt hier ein Bruch einer Linie vorliegt, startet noch nicht zwangsläufig die Korrektur:


Abnehmendes DAX-Momentum
Abnehmendes DAX-Momentum


Vielmehr ist es als Konsolidierung auf hohem Niveau zu betrachten. Gerade vor dem Hintergrund, dass heute noch wichtige Wirtschaftsdaten anstehen.


Wirtschaftstermine am Freitag 10.01.2020


Der Fokus liegt heute ganz klar auf dem US-Arbeitsmarkt. Dazu wird laut dem Wirtschaftskalender um 14.30 Uhr neben der Arbeitslosenquote aus den USA ebenso die Erwerbsbeteiligungsquote, die durchschnittlichen Stundenlöhne und die Beschäftigen außerhalb der Landwirtschaft gemeldet. Diese sind eine weitere Indikation, wie stark die US-Wirtschaft aufgestellt ist und ob die Rallye an der Wall Street fortgesetzt werden kann.

Die Prognosen entnehmen Sie bitte folgender Aufstellung:



So bleibt mir für diesen letzten Handelstag der Woche viel Erfolg zu wünschen. Kommen Sie gut ins Wochenende und wir lesen uns gerne am Montagmorgen wieder.


Berücksichtigen Sie gerne weitere Meinungen im Trading-Chat.


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Viel Erfolg vor dem Handel mit dieser Vorbereitung wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

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Risikohinweis

Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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Über Andreas Bernstein 1387 Artikel
Andreas Bernstein ist als Trader, Referent und Coach über 20 Jahre unter dem Pseudonym "Bernecker1977" aktiv gewesen. Sein Trading von Indizes, Devisen und Rohstoffen an der Börse vollzieht er mit Futures, Derivaten und CFDs.. Schauen Sie ihm hier oder auf dem Twitch-Kanal "FIT4FINANZEN" täglich über die Schultern.

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