Crack-Up-Boom – Die Einschläge kommen dichter

Die Frage nach einem möglichen Crack-Up-Boom stellen sich in den letzte Jahren viele Medien zu recht. Doch noch deutet nichts direkt auf eine Katastrophenhausse hin. Oder doch? Im diesem Artikel werde ich dieser Frage nachgehen.

 

Am 30.11.2015 schrieb ich im Teil 2 der Serie „Crack-Up-Boom“ folgendes:

 

„Grundsätzlich war die Ausgangslage nie so „gut“ wie heute für einen CuB. Allerdings bedarf es wie bei vielen Extremereignissen oftmals einer Veränderung im Status Quo oder sogar eines externen Schocks. So wäre es denkbar, dass eine mögliche Zinserhöhung durch das FED (Federal Reserve System) durchaus ein möglicher Auslöser sein könnte.“

 

Wahrscheinlichkeit auf einen Crack-Up-Boom steigt

 

Und seit ein paar Monaten verändert sich der Status Quo tatsächlich schneller als den meisten Menschen bewusst sein dürfte.
Die FED hat begonnen die Zinsen zu erhöhen und es gibt Anhaltspunkte, dass es tatsächlich auch den explodierenden Assetpreisen geschuldet ist, dass Frau Yellen nun wohl konsequenter an der Zinsschraub dreht, als es viele noch vor einem halben Jahr für möglich hielten. Doch was hat das nun mit dem Crack-Up-Boom zu tun? Immerhin will man scheinbar die Assets bremsen!

Das Problem in unserer Welt ist, dass die Globalisierung diese immer komplexer werden ließ. Da stellt auch die Wirtschafts- und Währungspolitik keine Ausnahme dar. Als die FED vor einigen Jahrzehnten vordergründig nur für Amerika Geldpolitik betrieb, waren die Zusammenhänge deutlich weniger komplex als heute. Aktuell macht die Federal Reserve Bank Geldpolitik für die ganze Welt.

Gerade die Emerging Markets hängen extrem am Tropf der FED. Die Zinserhöhungen stellen dabei eine Erhöhung der Refinanzierungskosten dar, denn der Dollar ist und bleibt die Verschuldungswährung Nummer eins. Unabhängig vom möglichen Marktschock durch Trumps Strafzölle, kommt also eine extreme Belastung auf die Welt zu.

Ein Zinserhöhungszyklus endet zu 99% immer gleich, in einer Abwärtsbewegung der Assetpreise.

Vor 50 Jahren hätte man eine Rezession bis zu einem gewissen Grad „ertragen“, immerhin gab es damals noch das Verständnis für „normale Marktzyklen“. In der aktuellen Zeit dürfte die Medizin, die aktuell durch die FED eingeschenkt wird, zwar ebenfalls die Wirkung nicht verfehlen, doch der Arzt wird den Patienten nicht als krank, sondern als hochgradig vergiftet einstufen, wenn die ersten Symptome auftreten.

 

Crack-Up-Boom in den Startlöchern?

Und genau an dieser Stelle kommt die Komplexität der Welt auf das Krankenblatt. Ein „kontrollierter Bustzyklus“ ist in der stark globalisierten Welt sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, dass es einen Tag gibt, an dem zu viel Medizin eingeschenkt wurde und die Reaktion sehr heftig wird.

Sollte dieser Tag kommen, dann werden keine sanften Mittel wie der Partizipalismus mehr wirken. Viel wahrscheinlicher ist es, dass alleine aufgrund der Geschwindigkeit neuer Ideen und Beschlüsse seitens der Währungswächter und Politiker eine deutliche Überreaktion denkbar wird. Dabei sind geprägte Platinmünzen mit einer Billionen USD Nennwert, zur Reduzierung der Staatsschulden, genauso möglich wie ein riesiges Programm, um erneut Anleihen, aber auch Aktien und Immobilien zu erwerben.

Sollte dieser Tag kommen, so werden wir den Crack-Up-Boom miterleben, allerdings dürfte er dieses Mal nicht regional begrenzt sein wie es in Deutschland in den 1920er der Fall war, sondern die gesamte Welt erfassen. Falls Sie wissen möchten, wie Sie sich vor einem CuB schützen können, dann lesen Sie dazu folgenden Beitrag:

Crack-Up-Boom – Was ist eigentlich eine Katastrophenhausse? Teil 1

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3 Kommentare zu Crack-Up-Boom – Die Einschläge kommen dichter

  1. „Dabei sind Platinmünzen mit einer Billionen USD Nennwert genauso möglich …“
    Das ist imho unter Trump nicht unwahrscheinlicher geworden 😉

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