BITCOIN-Wale und The United States of Facebook

Seit Wochen wird darüber spekuliert, wer sich hinter der Milliardentransaktion mit Bitcoins verbirgt. Auch wenn keiner den Namen des Spekulanten kennt, ist bereits jetzt schon klar, dass hiermit eine eiskalte Strategie verfolgt wurde.


Was war bei Bitcoin vorgefallen?


Der Verkauf von Bitcoins Anfang September im Wert von $1,000,000,000 wirft ein grelles Licht auf eine Währung, die in den vergangenen Jahren im Guten und im Schlechten große Bedeutung erlangt hat und macht deutlich, dass sich das Terrain des Weltfinanzsystems grundlegend ändert. Wie relevant das Thema ist, zeigt das aggressive Vorhaben von Facebook (NASDAQ:FB). Der amerikanische Konzern will mit dem Libra-Coin eine eigene Kryptowährung im Markt platzieren.

Auch wenn nicht bekannt ist, wer der Bitcoin-Wal ist, der die Milliardentransaktion durchgeführt hat, orientiert sich ein solches Vorgehen meistens daran, den Markt zu manipulieren. In diesem Fall nach unten. Zum einen, um günstiger nachzukaufen, zum anderen, um andere Marktteilnehmer aus ihren Positionen zu drängen, oder schlicht weg, um für Unsicherheit zu sorgen. Des Weiteren ist sehr auffällig, dass vor, zwischen und nach der Order das Volumen im Bitcoin-Future sprichwörtlich durch die Decke gegangen ist. So wurde im Umfeld der Transaktion eine Verzehnfachung des durchschnittlichen Tagesvolumens verzeichnet. Stichwort Insidertrading.


Veränderung des Krypto-Marktes


Auch wenn dieser Markt hohen volatilen Ausschlägen unterliegt, sehen immer mehr Privatanleger den Kryptomarkt als Möglichkeit, um ihre Positionierungen am Finanzmarkt zu diversifizieren. Speziell mit Blick auf eine kommende Finanzkrise bietet der Kryptomarkt eine Alternative, um das Vermögen breiter aufzustellen.

Gleichzeitig tut sich in diesem Sektor, wie bereits oben angesprochen, ein neues Schlachtfeld auf. Finanzminister der Euro-Zone und die Europäische Zentralbank betrachten die Pläne des Daten-Riesen Facebook als Kriegserklärung und sehen hierin eine Bedrohung für den Euro. Wie alarmiert die Finanzhüter sind, zeigt sich darin, dass diese bereits jetzt angekündigt haben, dass die Anforderungen für die Zulassung von Libra sehr hoch seinwerden. Gleichzeitig haben die Kreditkartenanbieter Visa und MasterCard ihr Engagement, die Facebook-Währung zu unterstützen, schlagartig wieder zurückgezogen.

Die Angst rührt unter anderem daher, dass Facebook und seine Dienste über 2.5 Milliarden Nutzer hat und Libra sich folglich innerhalb kürzester Zeit zu einem Schwergewicht unter den Weltwährungen entwickeln und eine bedeutende Rolle im internationalen Zahlungsverkehr für sich beanspruchen könnte.

Die treibende Kraft hinter den Befürchtungen der Finanzhüter lässt sich somit in einem Wort zusammenfassen: Kontrollverlust, da das „Libra-System“ weitgehend am bisherigen Finanzsystem vorbeilaufen und damit auch dessen Kontrollen umgehen würde. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire positioniert sich deutlich und sagt: „Unter den gegenwärtigen Bedingungen sollten wir die Entwicklung von Libra verweigern.“


Sind die Sorgen berechtigt?


Unberechtigt ist diese Sorge nicht, da folglich sehr schnell viel Macht innerhalb des Finanzsystems bei einem einzigen Unternehmen liegen könnte. Ganz abgesehen davon, dass derzeit unklar ist, wer letztlich Zugang zu den Finanzdaten der Nutzer hat.

Die Zentralbanken rund um den Globus, die bisher die schärfsten Kritiker des Libra-Projektes sind, fürchten den Einfluss auf das Geldsystem zu verlieren und fangen nun an, eigene digitale Währungen voranzutreiben, was bei vielen die Sorge aufbringt, dass dies letztlich der Abschaffung von Bargeld zutragen könnte.


Vergleich der Kryptowährungen


Was vor wenigen Jahren mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto begonnen hat, der im Oktober 2008 das Bitcoin-White-Paper und im Januar 2009 die erste Version der Referenzimplementierung Bitcoin-Core veröffentlichte, sorgt bis heute für Schockwellen auf dem weltweiten Zahlungsverkehr und stößt Verwerfungen an, die von den einen als Bedrohung und von den anderen als Autarkie und Unabhängigkeit von einem staatlichen System betrachtet werden. Auch wenn hier noch viele Fragen offenstehen, macht all dies auf ein Neues deutlich, dass dieser Sektor und seine Währungen erst am Anfang ihrer Reise stehen. Gleichzeitig gehören diese Märkte bei uns zu den größten Gewinnern in diesem Jahr.


BTC und ETH im Vergleich
BTC und ETH im Vergleich


So konnte sich Bitcoin seit Anfang 2019 in der Spitze mehr als verfünffachen während Ethereum sich seit Dezember 2018 mehr als verdreifacht. Auch wenn sich beide Märkte seither auf dem Rückzug befinden ist dies lediglich als Pause vor der nächsten Rally zu verstehen, die nicht mehr lange auf sich warten lassen wird! 

Wir rechne​n schon sehr bald damit, vielleicht schon in der kommenden Woche neue Long Positionen im Markt zu hinterlegen. ​Wir werden, sobald es soweit ist eine E-Mail mit allen Daten zum Einstieg verschicken. Melden Sie sich dazu kostenlos an unter www.hkcmanagement.de an.

Ihr Philip Hopf

Über Philip Hopf 441 Artikel
Philip Hopf ist Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter der HKCM. Seit 2005 ist er aktiv an den Finanzmärkten als Trader und Investor aktiv. Er spezialisiert sich auf den Index und Rohstoff- sowie Aktienbereich. Dabei nutzt er die Elliott Wave Analysemethodik um Zielbereiche und Trendwendepunkte in den jeweiligen Märkten zu berechnen.
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