Aktienanalyse Micron Technology: Auf zu neuen Höhen?

Ein Blick auf die Technologiewerte lässt Anlegerherzen höher schlagen. Denn hier stieg nicht nur der Index in diesem Jahr kräftig an, sondern auch viele der dort gelisteten Unternehmen. So scheint zum Beispiel auch beim Halbleiterhersteller Micron Technology derzeit alles zusammenzupassen. In dieser Aktienanalyse gehen wir näher auf diesen Technologiewert und das Potenzial der Aktie ein.

 

Positive Nachrichtenlage bei Micron Technology

Das Unternehmen konnte gleich dreifach mit guten Nachrichten an der Börse punkten. Der Lohn dafür war ein Kurssprung um fast 10% binnen einer Woche und damit eine klare Perspektive, mindestens die alten Höchststände zu erreichen.

Die vielleicht wichtigste Meldung zuerst: Micron Technology gab bekannt, dass man in Zukunft mit dem Chip-Giganten Intel zusammenarbeitet. Gemeinsam will man die nächste Generation von Halbleitern für Flash-Speicher und Kameras entwickeln und produzieren. Diese sogenannten NAND-Speicher kommen unter anderem in den Trendthemen Internet of Things, Big Data, mobile Anwendungen und Automotive zum Einsatz. Hier hat vor allem im Bereich Data Center Micron Technology die Chance, seinen Umsatz mit solchen Halbleitern zu verdoppeln.

Wenn das noch etwas Zukunftsmusik ist, so bietet die zweite Nachricht auch für kurzfristige Dispositionen etwas Handfestes. Denn nachdem Micron Technology aus Anlass des Berichtes zum zweiten Fiskalquartal noch etwas sehr verhalten mit der Prognose des laufenden Quartals auftrat, ist man wenige Tage vor Quartalsabschluss deutlich optimistischer.

So erhöhte Micron Technology auf einer Analysten- und Investoren-Konferenz am Montag seine Prognose sowohl für Umsatz als auch Gewinn. Nun erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 7,7 – 7,8 Milliarden Dollar. Die bisherige Prognosespanne lag zwischen 7,2 – 7,6 Milliarden Dollar. Auch beim Gewinn je Aktie wurde nachgelegt. Statt magerer 2,76 – 2,90 Dollar je Aktie rechnet Micron Technology nun mit 3,12 – 3,16 Dollar.

 

Aktienrückkaufprogramm als Kurstreiber

Quasi als i-Tüpfelchen kündigte Micron Technology dann auch noch ein Aktienrückkaufprogramm an. Dieses soll einen Umfang von rund 10 Milliarden Dollar haben, bezogen auf die Marktkapitalisierung vom Wochenbeginn wären das immerhin fast 16%. Dies ist schon ein sehr signifikanter Umfang, während normalerweise solche Aktienrückkaufprogramme eher im Bereich von 5% angelegt sind. Kein Wunder also dass die Börse diesen starken Newsflow ausgiebig feierte.

Warum Aktienrückkauf: Wieso Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen

 

Ein Blick auf das Chartbild der letzten 12 Monate ist an dieser Stelle notwendig (von finanztreff.de):

Aktienanalyse Micron Technology: Chartbild 12 Monate mit Aufwärtstrend
Aktienanalyse Micron Technology: Chartbild 12 Monate mit Aufwärtstrend

 

Dabei hatte Micron Technology den aktuellen Sprung durchaus schon in den vergangenen Wochen vorbereitet. Nach einer kräftigen Korrekturphase, welche die Aktie sogar unter den Indikator 100 Tage GD führte, konnte der Wert Anfang Mai wieder drehen und die Widerstandszonen bei rund 48 und 52 Dollar geradezu im Sturm überwinden. Nach einem Test der 50-Tage-Linie, was aus charttechnischer Sicht durchaus zu begrüßen war, scheint nun die nächste Stufe gezündet worden zu sein.

 

Ausblick auf die Micron Technology Aktie

Nun hat die Aktie den klaren Ausblick, mindestens wieder auf sein altes Allzeithoch bei 63,42 Dollar zu kommen. Was die Frage aufwirft, was danach kommen könnte. Eine mögliche Antwort liefert hier die bisherige Gewinnbewertung, sprich das KGV. Denn selbst, nachdem die Aktie allein in den letzten zwölf Monaten ihren Wert mehr als verdoppeln konnte, liegt das geschätzte KGV für dieses Jahr nur zwischen 5 und 6, ebenso für das Folgejahr. Damit ist Micron Technology zumindest hinsichtlich der Gewinnbewertung noch meilenweit davon entfernt, als teuer zu gelten.

Auch wenn das Setzen neuer Höchststände sicherlich auch vom allgemeinen Börsenumfeld abhängen wird, sehen wir hier bei Micron Technology ein attraktives Kurspotenzial und stufen die Aktie als Kauf ein. So auch weitere Analysten, wie man beispielsweise auf Börse Online nachlesen kann.

 

Viel Erfolg wünscht Carsten Müller

Über Carsten Müller 22 Artikel
Seit mittlerweile fast 30 Jahren ist Carsten Müller als Journalist an den internationalen Finanzmärkten aktiv. Nach beruflichen Stationen wie n-tv Telebörse oder dem Düsseldorfer Bernecker Verlag ist der gebürtige Berliner seit längerem als Herausgeber und Redakteur verschiedener Publikationen tätig, mit denen er seine Leser vor allem bei einem nachhaltigen Vermögensaufbau unterstützen möchte. Sein aktuelles Projekt heißt dabei „Future Money“ und ist ein Newsletter mit einer klaren Ausrichtung auf die Trends und Themen, welche die Kapitalmärkte in den nächsten 20, 30 Jahren bestimmen werden. Sein Investmentansatz ist dabei sehr fundamental geprägt, dennoch kombiniert mit Timing-Faktoren und Markttechnik.

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