Wie wird man Trader? Ein harter Beruf, für den jedoch die Anstrengung lohnen kann

Die Zinsen sind bei Null und die Renditen anderer Anlageklassen nähern sich ebenfalls immer weiter diesem Niveau. In diesen Zeiten ist der Wunsch nach einer regelmäßigen Rendite nur allzu selbstverständlich. Genau aus solchen Überlegungen heraus entsteht bei immer mehr Menschen der Wunsch, Trader zu werden. Doch wie wird man Trader?

 

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Fallstricke und Anforderungen Ihnen auf dem Weg zum Vollzeittrader begegnen werden. Sowohl die Psyche wie auch die Relevanz des Setups werden dargestellt. Außerdem erfahren Sie drei wichtige Regeln auf dem Weg zum Berufstrader. Die Lesedauer beträgt etwa 4 Minuten.

 

Wie wird man Trader von Beruf?

Der Wunsch nach dem Trader-Dasein ist durchaus nachvollziehbar. Immerhin kann ein Trader von jedem Ort der Welt aus arbeiten. Die einzige Bedingung ist ein stabiler Internetzugang sowie natürlich auch eine Strategie, die in der Summe profitabel ist. Doch dies ist ein längeres und gesondert zu behandelndes Thema. Von dieser Hürde abstrahiert, kommt schnell die Fantasie von Palmen am Strand und dauerhaften Gewinnen auf. Doch ist diese Vorstellung wirklich realistisch? Kann man als Vollzeittrader wirklich bestehen?

 

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Vollzeittrader – Ein harter Job

Grundsätzlich kann man alles schaffen. Wäre es unmöglich als Trader zu bestehen, gäbe es keine eigenen Handelsabteilungen in Banken und Hedgefonds wären längst verschwunden. Allerdings sollte man realistisch bleiben. Ein Vollzeittrader unterscheidet sich deutlich von einem Hobby-Börsianer. Immerhin sitzt dem Vollzeittrader immer Druck im Nacken. Auch der Trader muss Miete zahlen und Essen auf dem Tisch haben.

Genau dieser Leistungsdruck ist es, der den Beruf Trader so verdammt schwer macht. Der Wunsch, möglichst viele Geschäfte im Plus zu beenden, ist in dieser Situation zwar verständlich doch zugleich die größte Hürde.

 

Trader und die Psyche

Was unterscheidet „freischaffende“ Trader eigentlich von Banken und Hedgefonds? Die Antwort liegt auf der Hand. Banken und Hedgefonds haben ein hartes Regelwerk, die die Institutionen vor extremen Verlusten schützen sollen. Und genau dieser Schutz ist der wichtigste Faktor auf dem Weg zum Berufstrader.

Typische Depots von Tradern und Hobby-Börsianern sehen oftmals gleich aus. Es kommt immer wieder zu vielen kleinen Gewinnen und einer relativ hohen Trefferquote. Diese hohe Trefferquote wird allerdings oftmals nicht durch herausragende Fähigkeiten erzielt, sondern durch gewisse Trading-Strategien erzeugt. So kann man die Trefferquote durch gezielte Nachkäufe deutlich erhöhen, riskiert allerdings heftige Draw Down Phasen.

Die Trades in typischen Depots von echten professionellen Tradern sehen dagegen recht normalverteilt aus. Oftmals ähneln sie tatsächlich einer Gaußschen Glockenkurve mit einer leichten Verschiebung in Richtung profitable Trades. Außerdem setzen professionelle Trader nicht auf den einen Trade, sondern sie führen Portfolios, also eine Vielzahl von Trading-Ideen.

Doch wie genau erzielen die professionellen Trader diesen Vorteil? Wie wird man ein Trader, der diese Dinge unter Kontrolle hat?

Wie wird man Trader - Habe einen Plan!
Ohne Plan ist Trading aussichtslos

Trader werden – ohne festes Regelwerk undenkbar

Das langfristige Traderleben ist nur denkbar, wenn man seine Psyche unter Kontrolle kriegt. Da es extrem schwer ist, diesen Zustand intuitiv zu erzeugen, kommt man an einem festen Regelwerk nicht vorbei. Wenn Sie Trader werden wollen, sollten Sie sich also zu allererst Gedanken machen, was genau Ihre Ziele an der Börse sind. Nachdem diese Ziele definiert wurden, ist es erforderlich, das dafür maximal akzeptierte Risiko zu formulieren. An der Stelle kann es durchaus Sinn ergeben, tägliche, monatliche und jährliche Verlustlimits zu definieren. Wenn Sie diese beiden Punkte umgesetzt haben, dann haben Sie die wichtigsten Schritte bereits gemacht. Allein das Verfolgen von vernünftigen und realistischen Zielen sowie das konsequente Einhalten der maximalen Verlustrisiken sorgt für einen deutlichen Vorteil gegenüber den Hobby-Börsianern.

 

Trader brauchen Setups und Inspiration

Natürlich reicht ein festes Regelwerk für Ziele und Risiken alleine noch nicht aus. Ohne Trading-Ideen kein Trade und ohne Trade kein Trader. Doch genau dieser Punkt wird von den meisten Tradern deutlich überbewertet. Trading-Ideen oder auch feste Trading-Setups sind kein Hexenwerk. Falls Sie dafür Anregungen brauchen, sind Sie hier auf Trading-Treff mehr als richtig. Einfache Setups, wie das DPT Setup, finden Sie auf Trading-Treff in der Wissens-Rubrik vor.

Wenn man die für sich passende Art des Tradings gefunden hat, muss man diese nur noch konsequent umsetzen. Längere Verlustphasen sollten nicht dazu führen, den Plan aufzugeben. Verluste gehören für Trader zum täglichen Geschäft und sind mit einem guten Setup und festem Regelwerk zur Begrenzung dieser oftmals nur von kurzer Dauer.

 

Wichtige Regeln für Trader

An dieser Stelle gebe ich Ihnen doch ein paar Regeln mit auf den Weg. In meinen Augen gibt es ein paar Regeln an der Börse, die man einfach übernehmen kann. Meine Top 3 sind folgende:

  1. Immer die Strategie im Auge behalten!

Trader sollten sowohl in guten, wie auch in schlechten Trading-Phasen nicht von Ihrer festgelegten Strategie abweichen.

  1. Finden Sie den für sich passenden Tradingansatz!

Ob Sie Scalp-Trader oder Swing-Trader werden spielt keine Rolle. Eine Rolle spielt nur der für Sie passende Ansatz.

  1. Handeln Sie nur mit Produkten, die Sie kennen und beurteilen können.

Nichts ist schlimmer als in einem Markt „festzuhängen“, weil man die Handelszeiten ignorierte. Aber auch die Laufzeit von Derivaten oder andere Eigenschaften von Produkten können bei Unwissenheit zur Gefahr werden.

Wenn Sie diese Regeln und Ausführungen beachten, sind Sie auf dem besten Weg, ein guter Trader zu werden. Und falls Sie zwischendurch mal zweifeln sollten, kommen Sie einfach hierher auf Trading-Treff zurück, lesen nochmals ganz in Ruhe nach und verinnerlichen dieses Trading-Mantra, wie man Trader wird, auf ein neues – Ruhe und Disziplin sind die Eckpfeiler des Erfolges.

Zur Frage wie wird man Trader kann ich Ihnen ebenfalls den Beitrag „So traden Professionals“ ans Herz legen.

Bis zum nächsten Mal sagt

Martin Kronberg

Über Martin Kronberg 145 Artikel
Martin Kronberg recherchiert kritisch an der Basis der Finanzmärkte. Dabei werden nicht nur Themen aus dem Bereich Trading, sondern auch andere wirtschaftliche Zusammenhänge erörtert. Auf anderen Portalen tritt Martin Kronberg stellvertretend für die Autoren des Trading-Treff auf.

1 Kommentar zu Wie wird man Trader? Ein harter Beruf, für den jedoch die Anstrengung lohnen kann

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